In Mittelamerika wird Arabica-Kaffee angebaut. Die Haupt-Kaffeeernte findet zwischen November und Januar statt. Die Kaffeekirschen an einem Strauch reifen nicht gleichzeitig. Deshalb müssen die Kleinbauern immer wieder durch ihre Pflanzungen gehen, um die roten Kirschen zu pflücken.
Nach dem Pflücken muss der Kaffee schnell weiterverarbeitet werden, um die gute Qualität der Bohnen zu erhalten. In Mittelamerika ist die Nass-Verarbeitung des Arabica üblich, das heißt, die Kirschen werden mit einer Mühle geschält und die Bohnen danach in großen Becken eingeweicht und beginnen zu fermentieren. Hier löst sich das restliche Fruchtfleisch. Diese Reste können mit viel Wasser abgespült werden.
Im konventionellen Kaffeeanbau werden beim Abschälen der Bohnen die auf der Kirsche befindlichen chemischen Spritzmittel im Wasser gelöst und verschmutzen Bäche und Grundwasser. Der ressourcenschonende Bioanbau schützt das Grundwasser und die Gesundheit der Bauern. Die Schalen der Kaffeebohnen können mit anderem Material zu Kompost verarbeiten werden, um damit wieder die Pflanzen zu düngen.
Bevor die einzelnen Bauern ihren Cafe pergamino zur Weiterverarbeitung in ein Beneficio (Verarbeitungsanlage)) bringen, müssen die Bohnen noch auf großen Sieben getrocknet werden. Bohnen minderer Qualität und übrig gebliebene Verunreinigungen werden hier aussortiert.
Bei der weiteren Verarbeitung im Beneficio seco wird die letzte Hülse der Kaffeebohnen abgeschält, der Kaffee getrocknet, sortiert und für den Export verpackt. Zur Verbesserung der Kaffeequalität haben unsere Projektpartner SOPPEXCCA in Nicaragua ein 'Labor' eingerichtet, in dem Proben des von den Bauern angelieferten Kaffees geröstet und untersucht werden können. Schon kurz nach der Ablieferung erfährt so jeder Kaffeeproduzent, was er zur weiteren Verbesserung seines Kaffees noch tun kann.